Promotion
Promotionen können
- als freie Promotion
- oder innerhalb eines Promotionsstudiengangs (siehe unten) stattfinden
Graduate School Language & Literature Munich - Graduiertenschule Sprache & Literatur München (GS L&L)
An der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften der LMU München gibt es die Möglichkeit, innerhalb eines forschungsorientierten und systematisch strukturierten Studiengangs (GS L&L) zu promovieren.
Prof. Dr. Annette Keck ist seit dem Wintersemester 2009/2010 Sprecherin der Klasse für Literatur - Class of Literature.
Die Website der Graduate Schoole Language & Literature - Graduiertenschule Sprach & Literatur bietet weitere Informationen, sollten Sie sich für eine strukturierte Promotion an der LMU interessieren.
Graduiertenkolleg family matters
Sprecherin: Prof. Dr. Susanne Lüdemann (Institut für deutsche Philologie)
Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. Tobias Döring (Institut für englische Philologie)
Von den Götter- und Heldensagen der Antike bis zur gegenwärtigen Renaissance des Familienromans bietet die Weltliteratur ein unerschöpfliches Archiv von „family matters“. Das je epochen- und kulturspezifische (Selbst-)Verständnis von Familie wird weitgehend über kulturelle Leiterzählungen und ikonische Bilder verhandelt, die Verwandtschafts- und Geschlechterrollen, Beziehungsmodi, affektive Haltungen und kulturelle Ideale, familiale Kernkonflikte und Lösungsmuster (prä)figurieren, dabei aber auch eine symbolische Ordnung zur Diskussion stellen, deren normative Kraft und deren Ansprüche an den Einzelnen es immer wieder neu und immer wieder anders zu plausibilisieren oder zu kritisieren gilt. Dabei erweist sich Familie nicht nur als elementares kulturelles Ordnungsmuster, sondern auch als basale Figur der (Ent-)Bindung, die zwischen Herkunft und Zukunft, Fremdbestimmung und Selbstbestimmung, Identifizierung und Entfremdung oszilliert und in deren Zeichen Literatur stets auch ihre eigenen Bindungs- und Lösungskünste (desis und lysis) mitverhandelt. Das von der DFG geförderte Graduiertenkolleg „Family Matters. Figuren der (Ent-)Bindung“ nimmt die literarischen Traditionen und Diskurse des Familialen erstmals epochen- und kulturübergreifend in den Blick. Dabei werden auch kulturgeschichtliche Narrative einbezogen, die – obwohl wissenschaftlich längst widerlegt – den Mythos der bürgerlichen Kleinfamilie bis heute prägen. Die Arbeit an diesem Mythos ist umso nötiger, als Reproduktionstechnologien und neue Formen sozialer Elternschaft gegenwärtig zu einer Neubestimmung von Familie und Verwandtschaft herausfordern.
Beteiligte Hochschullehrer/innen: Prof. Dr. Tobias Döring (Anglistik); Prof. Dr. Therese Fuhrer (Klassische Philologie/Latinistik); Prof. Dr. Annette Keck (Neuere deutsche Literatur, Kulturtheorie und Gender Studies); Prof. Dr. Martin v. Koppenfels (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft); Prof. Dr. Susanne Lüdemann (Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft); Prof. Dr. Riccardo Nicolosi (Slavische Philologie); Prof. Dr. Juliane Prade-Weiss (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft); Prof. Dr. Susanne Reichlin (Deutsche Literatur des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit); Prof. Dr. Joachim Schiedermair (Nordische Philologie); Prof. Dr. Barbara Vinken (Französische und Allgemeine Literaturwissenschaft).
Kollegsprachen sind Deutsch und Englisch.
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